Fed-Age P.I. - Adventures in the 22nd Century
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Folge 5: Verschwörung

(1. Teil)

von Thomas Nikolajsen
-- frei nach den STAR TREK-Motiven von Gene Roddenberry --

* * * * * * * *

-> zum 2. Teil
 

Die Frau legte ein PADD auf Gomez' Schreibtisch und sagte: "Das ist meine Tochter Nadine; seit mehr als vier Monaten haben wir keinerlei Kontakt mehr zu ihr!"
Der Detektiv nahm das Gerät mit dem Datendisplay in die Hand und las halblaut vor: "Nadine Decker, geborene Preston... verheiratet, drei Kinder... Mrs. Preston, in Fällen wie diesem muss ich immer nach dem Verhältnis fragen, dass zwischen vermisster Person und Auftraggeber besteht!"
"Es war immer ein weitgehend normales Verhältnis. Zugegeben, eine zeitlang waren wir ganz und gar nicht mit ihrem Lebensgefährten einverstanden, er war immer ein Mann mit ziemlich altmodischen Ansichten, etwas dass man früher als 'Macho' bezeichnete. Nadine hatte ziemlich lange unter seinen Eskapaden gelitten und war kurz davor ihn zu verlassen, als sie auf einmal von ihm schwanger wurde. Und ehe wir es uns versahen waren die beiden verheiratet, das war vor sieben Jahren. Viele in unserer Familie wollten sich von ihr abwenden, aber als dann das Kind zur Welt kam haben sich alle damit abgefunden und bald schon war ich sogar stolz auf mein erstes Enkelkind! Mein Mann ist bis heute immer noch nicht ganz einverstanden damit aber Nadine hatte sich uns wieder angenähert. Durch die Geburt der anderen beiden Kinder schien das Familienglück fast perfekt, sogar Frank schien sich zum fürsorglichen Vater und Ehemann gewandelt zu haben. Nadine besuchte uns immer regelmäßig, aber vor etwa einem Jahr hörten diese Besuche auf einmal auf und sie meldete sich nur noch einmal im Monat per Fernkommunikation. Vor vier Monaten ist der Kontakt wie gesagt völlig abgerissen..."
"Sie sagten Ihr Mann sei immer gegen die Beziehung zwischen Frank und Nadine gewesen - könnte es möglicherweise sein dass..."
"Nein nein, er hält Frank zwar nicht gerade für den besten aller Schwiegersöhne, aber er hat sich mit der Lage arrangiert und in den letzten Jahren hat sich zwischen beiden sogar so etwas wie eine Freundschaft angebahnt! Allerdings befürchten wir irgendwie schon, dass Frank oder jemand aus seinem Umfeld in irgendeiner Weise mit dem Abbruch des Kontakts zu unserer Tochter zu tun haben könnte; weitere Informationen finden Sie im PADD, das ich Ihnen gegeben habe!"

Mrs. Preston verabschiedete sich und nahm das PADD wieder mit sich, nachdem Gomez die darin enthaltenen Daten in seinen Computer transferiert hatte. Denise griff von ihrem eigenen Rechner im Nebenzimmer aus darauf zu und machte sich prompt an die Online-Recherche; den Informationsbeschaffungs-Spezialisten Malcolm Dorix einzubeziehen war zu diesem Zeitpunkt noch nicht nötig.

- - - - -

Der Privatdetektiv und seine Assistentin saßen schon einige Stunden an dem Fall als es plötzlich an der Tür klingelte. Gomez war der Erste, der das Bild der Überwachungskamera auf seinen Monitor legte und er sah einen Mann, der im strömenden Regen im Hauseingang kauerte.
"Was kann ich für Sie tun?", fragte der Detektiv.
"I... ich habe einen Auftrag für Sie!"
Schon wieder einer... und dann auch noch unangemeldet! Aber das kam immer wieder vor und er wollte den Mann bei dem Wetter auch nicht wieder wegschicken. Also ließ er ihn rein und eine knappe Minute später stand er triefend im Flur und Gomez wieß ihn gleich an, Mantel und Stiefel auszuziehen. "Solange Sie keinen Fusspilz oder dergleichen haben können Sie ruhig in Strümpfen hier reinkommen!"

Als der Mann mit zunehmender Halbglatze und Brille - einer ziemlich altmodischen Sehhilfe - vor ihm stand schüttelten beide die Hände und der Fremde stellte sich vor: "Mein Name ist Barclay, Thomas Barclay und ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie diese Frau hier ausfindig machen könnten!"
'Schon wieder ein Vermisstenfall', dachte Gomez und war überrascht, als Barclay ein paar Papierblätter aus einem Plastikumschlag zog und ihm überreichte. Alle Kunden hatten ihm ihre Informationen bisher entweder per PADD oder mündlich mitgeteilt; dass jemand echtes Papier verwendete war ihm noch nie untergekommen... Noch größer war seine Überraschung, als er den Namen und das Bild der Frau auf dem ersten Blatt wieder erkannte. Sicherheitshalber sah er noch einmal in die aktuelle Kundenkartei seines Computers und fing an zu lachen. "Mr. Barclay, heute ist Ihr Glückstag!"
"Wie... wie... wieso?"
"Vor ein paar Stunden war die Mutter von Nadine Decker, geborene Preston bei mir und gab mir denselben Auftrag wie Sie jetzt! Und da ich nicht doppelt abkassiere heißt das dass Sie nichts bezahlen müssen; allerdings rate ich Ihnen, sich mit Nadines Familie in Verbindung zu setzen und über eine eventuele Teilung bei der Bezahlung meines Honorars zu reden! In welcher Beziehung standen oder stehen Sie eigentlich zur Vermissten und wann hatten Sie das letzte Mal Kontakt zu ihr?"
"Wir waren... Freunde, ich habe seit fast viereinhalb Jahren nichts mehr von ihr gehört!"
"Dann sollten Sie sich auf jeden Fall mit Mrs. Preston in Verbindung setzen, denn sie hatte bis vor vier Monaten noch regelmäßig Kontakt zu ihrer Tochter! - Laut den Informationen, die sie uns gab war Nadine auch mit einer Julia... Augenblick mal, wie leutete der Nachname doch gleich? Ach ja, sie war mit einer gewissen Julia Zenkovitch befreundet! Wissen Sie vielleicht etwas über sie?"
"Ju... Julia? Mit ihr habe ich seit mehr als drei Jahren keinen Kontakt mehr! Es stimmt schon dass sie und Nadine die besten Freundinnen waren, lange bevor ich die beiden kennenlernte! Aber seit Nadines erster Schwangerschaft und erst recht nach der Geburt ihrer ersten Tochter Kathryn ist der Kontakt nach und nach immer mehr eingeschlafen. Am Ende hatte ich noch mehr Kontakt zu Nadine als Julia, denn Nadine rief so gut wie nie von sich aus an und ich war hartnäckiger als Julia wenn es darum ging, aktiv Kontakt herzustellen. Daher glaube ich auch kaum dass Julia mehr wissen könnte als ich oder Nadines Mutter. Aber falls es Sie trotzdem weiterbringen sollte - Julia studierte Werkstoffwissenschaften am Bostoner MIT und steckte gerade mitten in ihrer Diplomarbeit, als ich das letzte mal von ihr hörte!"
Gomez notierte sich die Stichpunkte auf seinem Schreib-PADD und sendete die soeben erhaltenen Informationen an Denises Rechner. "Nun, Mr. Barclay, laut meinem Überwachungsmonitor hat der Regen schon wieder stark nachgelassen. Wie wär's wenn Sie mich begleiten würden, wenn ich mir Nadines zuletzt bekannte Wohnung ansehe?"
"Klingt nicht schlecht... Machen Sie das mit jedem Kunden?"
"Normalerweise nicht, aber auch nicht jeder Kunde übereicht mir seine Informationen in so handfester Form wie Sie und wie Sie an meiner Wohnung sehen können hänge auch ich ganz schön an der Vergangenheit!"
"Oh ja, das ist mir schon aufgefallen... sieht wirklich gut aus! Muss aber auch teuer gewesen sein..."
"Nicht alles, wenn man die richtigen Kontakte hat!" Gomez öffnete kurz die Tür zu Denises kleinem Arbeitszimmer und informierte seine mittlerweile zur gleichberechtigten Partnerin aufgestiegene Assistentin über sein Vorhaben: "Mr. Barclay und ich sehen uns mal bei der letzten bekannten Adresse um, bei der Nadine sich aufgehalten hat. Versuch herauszufinden, was aus ihrer Freundin Julia wurde und nimm falls möglich Verbindung mit ihr auf!"
"Na dann viel Spass euch beiden!"

- - - - -

Denise verfügte zwar nicht über das umfangreiche Computerwissen von Malcolm Dorix, doch besaß sie die Fähigkeit, ihren Körper nur durch die Kraft ihrer Gedanken zu entmaterialisieren und als Energiestrom über die Datenautobahnen in das Innere aller Arten von Maschinen zu transferieren. Doch von dieser nicht leicht zu kontrollierenden Fähigkeit, die die Schaltkreise von Computern leicht zur Überlastung führen konnte machte sie in diesem Fall keinen Gebrauch; auch so fand sie relativ schnell heraus, dass Julia Zenkovitch derzeit an der zweitgrößten technischen Universität von Andor promovierte. Sie verglich die beiden Ortszeiten und beschloss, noch eineinhalb Stunden zu warten, bis das Seminar zu Ende war, das Julia gerade als Gast-Dozentin hielt.

Als die Zeit abgelaufen war wartete sie noch drei Minuten und stellte dann eine Verbindung zum Kommunikator der Doktorandin her; die Qualität des lediglich Audiodaten übermittelnden Kanals war grauenhaft, doch es reichte aus für eine Verständigung. "Ja?", ertönte es vom anderen Ende.
"Guten Tag, hier ist Denise Whittman von der Privatdetektei 'Gomez und Partner'. Es geht um eine gewisse Nadine Decker, geborene Preston..."
"Was?" Die Verbindung brach ab. War eine technische Störung die Ursache oder hatte Julia einfach aufgelegt?
Endlos schienende fünf Minuten vergingen und Denise wollte gerade erneut anrufen, als ihr Terminal ein einkommendes Gespräch von Andor ankündigte. Es war Julia, die von einem öffentlichen, stationären Terminal aus anrief; der Videokalnal war zwar nach wie vor deaktiviert, aber die akkustische Qualität deutlich besser. "Was ist mit Nadine?", fragte die Werkstoffwissenschaftlerin.
"Ihre Mutter hat seit vier Monaten keinerlei Kontakt mehr zu ihr; ich dachte Sie als Nadines beste Freundin..."
"Ich war Nadines beste Freundin, bis sie mich vor vier Jahren endgültig abserviert hat! - Sagen Sie, haben Sie zufällig... Ach was, vergessen Sie's. Ich kann Ihnen da leider nicht weiterhelfen!"

Denise beendete die Verbindung und überlegte, was sie nun tun könnte. Da weitere Informationen nur noch auf schwierigem Wege zu beschaffen waren beschlosss sie, Dorix einzuschalten. Über eine abhörsichere Verbindung nahm sie Kontakt mit ihm auf.
"Denise, dort wo ich bin ist es gerade mitten in der Nacht!", gähnte es ihr vom Bildschirm entgegen.
"Selbst schuld, wenn du dich nicht in unseren Breitengraden aufhältst!", lachte die junge Frau, "du kannst mit deinen Recherchen ruhig erst dann beginnen, wenn du ausgeschlafen hast. Überhaupt wäre es ein Novum, wenn jemand wie du die Nacht zum Schlafen nützen würde!"
"Nun, ich werde leider auch nicht jünger... Also sag schon was ich tun soll!"
"Ich suche nach Informationen über Frank und Nadine Decker, alles was uns Hinweise auf ihren gegenwärtigen Aufenthaltsort geben könnte!"
"Sagtest du gerade Frank Decker? Der Frank Decker?"
"Es dürfte wahrscheinlich Mehrere geben die so heißen, aber wenn du einen Computerspezialisten dieses Namens meinst ist es wohl genau der!"
"Waahhnsinn, der Typ ist in unseren Kreisen sowas wie eine lebende Legende! Jedes Mal wenn einer von uns es schafft, eine von ihm programmierte Firewall zu knacken oder seinen virtuellen Bluthunden zu entwischen steigt eine Riesenparty! Es kursieren die wildesten Gerüchte über ihn in den diversen Netzen, aber was du willst sind natürlich Fakten... Ich werde mich sogleich an deren Beschaffung machen!"

Da es für sie nun nichts mehr zu tun gab, Gomez wohl erst am nächsten Tag wieder kommen würde (Die letzte bekannte Andresse der Deckers befand sich in Kanada) und es zudem schon Abend war beschloss Denise, sich vom Chinesen etwas zum Essen zu bestellen und dann frühzeitig ins Bett zu gehen.

- - - - -

Es war Nachmittag, als der Detektiv und Barclay zurückkehrten. Denise berichtete sofort, dass die Spur mit Julia eine Sackgasse gewesen war und dass sie Dorix auf den Fall angesetzt hatte.
"Das habe ich Ihnen ja gleich gesagt!", meinte Barclay auf das negative Ergebnis des Gesprächs mit Julia, "hat sie eigentlich... hat sie auch von mir gesprochen?"
"Nein, wieso hätte sie das tun sollen?"
Gomez seufzte. "Denise, ich hatte ja ganz vergessen Sie davon in Kenntnis zu setzen dass Thomas Barclay ein alter Freund von Nadine und Julia ist. Er spazierte gestern hier rein und erteilte mir denselben Auftrag wie zuvor schon Mrs. Preston!"
"Ach so... Ich dachte er wäre ein alter Freund von Ihnen; tut mir leid, Mr. Barclay, wenn ich das gewusst hätte hätte ich Ihren Namen Julia gegenüber natürlich erwähnt!"
"Das... das ist schon in Ordnung. Ich nehme an sie schreibt gerade an ihrer Doktorarbeit? Ist sie denn immer noch am MIT?"
"Nein, auf Andor. Ich kann Ihnen die entsprechenden Daten gerne geben! - Ach ja, Steve, wie lief's denn bei dir?"
"Wir sind auch keinen Schritt weiter, im Gegenteil, das Rätsel scheint sich sogar noch zu vergrößern! Die Deckers sind schon vor einem Jahr aus dem Haus ausgezogen, obwohl Nadines Anrufe bis vor vier Monaten von dem dortigen Anschluss gekommen sein sollen! Nun kann man Kommunikationsverbindungen sicherlich so manipulieren, dass ein anderer Anschluss vorgetäuscht wird aber die Frage ist erstens: Warum sollten sie so etwas tun und zweitens: Wo waren sie wirklich in den acht Monaten vor dem Kommunikationsabbruch?"
"Wenn Sie mich fragen deutet das alles auf eine Verschwörung hin, die entweder von einem mächtigen Verbrechersyndikat oder vielleicht sogar der Regierung inszeniert wird!"
"Mein Gott, Barclay, nun malen Sie nicht gleich den Teufel an die Wand!"
"Ach ja? Frank Decker ist ein hervorragender Programmierer, er kennt sich mit Computern mindestens ebenso gut aus wie dieser Dorix! Wenn jetzt irgendeine wie auch immer geartete Organisation sich seine Mitarbeit um jeden Preis sichern will, welche bessere Methode gäbe es dann als ihn mit der Sicherheit seiner Familie zu erpressen? Der Mann hat eine Frau und zwei, nein drei Kinder!"
"Ihre Vermutungen klingen durchaus logisch, aber Sie sollten nichts überstürzen!", versuchte Denise ihn zu beruhigen.

Barclay blieb im Wohnzimmer und durchstöberte mit Gomez' Erlaubnis dessen Videosammlung, während der sich mit Denise in deren Büro zurückzog.
"Dieser Barclay ist wirklich ein Unikat... Schon 34 und hat noch keine abgeschlossene Berufsausbildung! Die letzten Jahre hat er als Friedhofsgärtner in Düsseldorf gearbeitet, das ist eine Stadt in Mitteleuropa. Nebenbei hat er sich im Laufe seine Lebens eine Menge Wissen speziell über das späte 20. und frühe 21. Jahrhundert angeeignet. Besonders eine mystisch angehauchte Kriminalserie um zwei FBI-Agenten, die unheimliche und rätselhafte Fälle lösen oder besser zu lösen versuchen hat es ihm angetan! Ich kenne sie auch, halte aber nicht allzuviel von ihr. Gut möglich dass er seinen Hang zu Verschwörungstheorien zum großen Teil von dort her hat..."
"Es könnte vielleicht aber wirklich etwas dran sein! Laut Dorix' Aussagen muss dieser Decker ein wahrer Tausendsassa sein und wenn irgendjemand mit unlauteren Absichten von seinen Fähigkeiten profitieren möchte..."
"Wie ich schon zu Barclay sagte: Malen Sie nicht den Teufel an die Wand!"

* * * * *
 

Ganze zwei Tage dauerte es, bis Dorix unter Berücksichtigung der von Gomez ermittelten neuen Fakten eine Spur hatte:
Ein Ehepaar namens Melissa und Jake Geller hatte vor einem Jahr ein Wohnhaus in Neuseeland gemietet; Aufnahmen, die die Beiden beim Einwohnermeldeamt (ein Hacker hatte die Sicherheitskamera angezapft) und noch ein paar Mal in den folgenden fünf Monaten nach Abschluss des Mietvertrags zeigten wiesen eine verblüffende Ähnlichkeit mit Nadine und Frank Decker auf. Da halfen auch keine gefärbten Haare und andere Frisuren, das Programm das Malcolm verwendete identifizierte die zwei Vermissten mit einer Wahrscheinlichkeit von 98,9974 Prozent.

Mehr und mehr waren Denise und Gomez bereit, den anfangs leicht paranoid erscheinenden Verschwörungstheorien Barclays Glauben zu schenken.
Wer sein Aussehen und seinen Namen änderte und obendrein noch monatelang einen falschen Wohnort vorgaukelte wollte untertauchen; rechtschaffende Bürger der Föderation, noch dazu der Erde hatten wo etwas normalerweise nicht nötig.

Kaum war Denise gegangen um der Sache vor Ort auf den Grund zu gehen, kam auch schon Barclay und erkundigte sich - auch im Namen Mrs. Prestons - nach dem Fortschreiten der Untersuchungen.
"Wir haben da eine vielversprechende Spur. Mehr kann ich Ihnen im Moment leider nicht sagen, aber seien Sie versichert dass Denise und ich Profis sind! In diesem Moment ist meine Partnerin gerade unterwegs, um der besagten Spur nachzugehen."

- - - - -

Denise hatte sich direkt nach Neuseeland teleportiert, um unverzüglich mit den Nachforschungen beginnen zu können. Von einem Hügel aus beobachtete sie das Haus mit einem Fernglas; offiziellen Informationen zufolge stand es seit über einem Monat leer und niemand wusste, wo die Gellers aka Deckers sich nun aufhielten.

Nachdem sie nichts Verdächtiges feststellen konnte teleportierte sie sich mitten in die leerstehende Diele des Wohnhauses - eine weise Entscheidung, denn ihre zusätzlichen Sinne schlugen sofort Alarm: Eine weitere Person befand sich offenbar im Wohnzimmer. Völlig lautlos schlich sie hinein und sah einen ganz in Schwarz gekleideten Mann, der ihr den Rücken zukehrte und an einer Art Computerkonsole hantierte, dem einzigen noch verbliebenen Möbelstück in dem ansonsten vollkommen kahlen Raum. "Na, wollen Sie hier eine Arcade-Spielhalle aufmachen?", fragte sie, nach Außen hin völlig gelassen. Der Schwarzgekleidete fuhr herum und richtete einen kleinen metallenen Stab auf sie. Dann zielte er damit auf die Konsole und schoss zweimal, bevor er sich in einem Energiewirbel auflöste.
Denise wollte ihm einen Moment lang hinterher, dem Transporterstrahl zu folgen wäre ein Leichtes für sie gewesen. Dann aber ging sie auf den Computer zu, dessen Interfaces vollkommen zerstört waren. Sie berührte die Maschine mit der Hand und erkannte, dass der zentrale Speicherkern noch unversehrt war. Ohne zu zögern entmaterialisierte sie sich und drang in Form eines Energiestroms direkt in das Innere des Rechners. Dort erkannte sie eine Reihe von gut geschützten und verschlüsselten Dateien, von denen einige schon geknackt waren. Sie transferierte sie in ihr erweitertes Gedächtnis und war gerade fertig, als sie einen unangenehmen Sog spürte. Gerade noch rechtzeitig konnte sie den Computer verlassen, bevor er ebenfalls hochgebeamt wurde...

Erschöpft und mit hämmernden Kopfschmerzen materialisierte sie in einer dunklen Seitengasse, die nur ein paar Schritte von ihrer und Gomez' Wohnung war. Sie wollte sich nicht direkt in die Wohnung hineinteleportieren, da sich dort möglicherweise ein Besucher aufhielt. Mit zusammengebissenen Zähnen erklomm sie mühsam die Stufen und klingelte. Gomez öffnete ihr die Tür; hinter ihm stand wie sie vermutet hatte Barclay. Sie deutete ihrem Partner mit einer Kopfbewegung an, mit ihr ins Nebenzimmer zu gehen, wo ihr Computer stand.
"Oh mein Gott, Denise, du siehst ja furchtbar aus!"
"Daten...speicher... Schnell!", keuchte sie. Er drückte ihr den erstbesten in die Hand, doch sie schnaufte nur: "Zu... klein!"
Der Detektiv ging wieder ins Wohnzimmer, von dem ein Teil auch zugleich als sein eigenes Büro diente und schickte zuerst einmal Barclay nach Hause: "Denise ist sehr erschöpft, ich werde mich bei Ihnen melden, sobald wir Neues erfahren haben!"
Dann kramte er eine Weile lang in den Schubladen seines Schreibtischs herum, bis er eine Diskette mit besonders großer Kapazität fand. Ein unheimliches Stöhnen aus dem Nebenzimmer ließ ihn sofort in selbiges zurück eilen. Denise riss den Datenträger an sich und hielt ihn mit beiden Händen fest, während sie die in ihrem Kopf gespeicherten binären Daten auf ihn übertrug. Diese Prozedur, die höchste Konzentration erforderte und bei der selbst Computer Fehlfunktionen aufweisen konnten laugte sie vollends aus. Mit letzter Kraft drückte sie Gomez die Diskette in die Hand und hauchte stöhnend: "Dorix - analysieren - brisant - offline!" Dann brach sie ohnmächtig zusammen.

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Der Privatdetektiv brachte sie zuerst in ihr kleines Schlafzimmer, das direkt an ihr Büro angrenzte und informierte dann Dorix. Der kam auf schnellstem Wege her und Gomez informierte ihn sogleich über die neuesten Ereignisse, allerdings ohne die übernatürliche Komponente zu erwähnen. Ein Fehler, wie sich gleich darauf herausstellen sollte, denn Dorix glaubte ihm kein Wort: "Was zum Teufel redest du da für einen Müll? Wie soll Denise an Daten gekommen sein, zu denen noch nicht einmal ich Zugang habe und warum sollte sie das dann körperlich erschöpfen? Schon seit Längerem habe ich den Eindruck, dass mit dieser Frau etwas nicht ganz stimmen kann. Entweder du sagst mir jetzt sofort was Sache ist oder ich werde keinen Finger mehr für euch rühren!"

Der Detektiv seufzte schwer. Er hatte immer gewusst, dass sie die Sache vor Dorix nicht dauerhaft geheim halten konnten und den Augenblick, der jetzt gekommen war stets gefürchtet. "Hör mal, ich weiß nicht wie ich dir's sagen soll, ich hatte immer Angst dass du's vielleicht, wenn auch ungewollt, weiter verraten könntest... Niemand außer mir wusste bis jetzt, dass Denise eine Außerirdische ist. Erinnerst du dich noch an den Fall Sarah Hansen vor etwa einem Jahr? Das Gerücht um ein mächtiges Alien in humanoider Gestalt hat sich trotz aller Versuche der Geheimhaltung hartnäckig gehalten, eben weil es kein Gerücht ist! Dieser Fremde war wirklich auf Rigel und Denise gehört derselben Rasse an wie er!"
"Wow! Hatten die Beiden dann auch etwas mit Sarahs Ermordung zu tun? Bis heute sind Viele davon überzeugt dass der Killer kein gewöhnlicher Andorianer gewesen sein kann..."
"Das was ich dir jetzt sage musst du mindestens genauso für dich behalten wie das Andere: Denise ist gewissermaßen Sarah Hansens Reinkarnation, Sarah musste einfach ihren eigenen Tod vortäuschen, um als Denise ihre Kräfte einsetzen zu können, ohne dass jemand aus ihrer alten Familie oder Freundeskreis da mit reingezogen werden kann. Diese Frau hat ein großes Opfer gebracht, um der Menschheit und der Föderation zu dienen und das kann sie am besten, wenn sie inkognito agiert!"

Dorix war fast eine Minute lang sprachlos. "Also dass... dass es so ist hätte ich ehrlich gesagt nie gedacht... ich werde selbstverständlich meinen Mund halten, kein Sterbenswörtchen wird je diesbezüglich über meine Lippen kommen, da gebe ich dir mein Ehrenwort! Nur noch eine Frage: Heißt das dieser Fremde, der Sarah aus dem Transporter befreit hat hat sie zu einer von Seinesgleichen transformiert?"
"In gewisser Weise ja, aber ihre Kräfte sind nicht ganz so groß. Weiteres wird dir Denise persönlich sagen können, wenn sie wieder bei Kräften ist... Ich vermute mal sie hat sich in dieses Haus in Neuseeland teleportiert und ist dort im dematerialisierten Zustand in den Computer eingedrungen ist und hat die Daten irgendwie in ihr Gehirn transferiert! Sie erwähnte dass sie brisant seien und sagte am Schluss noch etwas von 'Offline'..."
"Offline? Natürlich, ich glaub' ich weiß worauf sie hinaus wollte! Diese Daten sind so geheim und wichtig dass man sie am besten mit einem Offline-Computer entschlüsseln sollte. Online hat man zwar viel mehr Optionen, aber die Gefahr dass jemand von Außerhalb auf die Daten zugreift ist einfach zu groß... heutzutage ist einfach alles irgendwie miteinander vernetzt, aber ich habe zuhause einen Rechner der garantiert keine Verbindungen nach draußen oder zu anderen Systemen hat! Wenn ich jetzt allerdings mit dieser Diskette heimgehen würde könnte sie mir irgendjemand stehlen - ich werde die Analyse also lieber hier machen."
"Und wie? Sogar unsere Kaffemaschine und unser Toaster haben Internetanschluss!"
"Keine Sorge, ich habe schließlich Denises Computer installiert und konfiguriert; mit nur einen Handgriff kann ich ihn von der Außenwelt abschotten!" Er ging zum Computer und zog ein kleines Modul hinten heraus. "So, das war's schon. Machen Sie das aber niemals wenn das Teil läuft, sonst stürzt das Betriebssystem ab!" Er setzte sich hin und schaltete den Rechner ein. Beim Hochfahren erschien eine Warnung mit dem Hinweis "NETZWERKVERBINDUNG AUSSER FUNKTION!", die Dorix einfach ignorierte. Dann gab er ein paar Befehle ein, legte nacheinander drei Disketten ein, die er aus seiner Jacke hervorzog und schließlich die mit den von Denise angelieferten Daten. "Ich musste ein paar Dateien auslagern um Platz zu haben für meine Software und die zu analysierenden Daten... Das kann jetzt ein paar Stunden dauern!"

- - - - -

Der Computerspezialist war schon zehn Stunden mit der Analyse beschäftigt, als Denise endlich wieder aufwachte. Immer noch erschöpft ging sie in ihr Büro. "Malcolm, was machst du denn hier?"
"Du sagtest doch, dass die Daten brisant seien und das sind sie in der Tat! Ich habe mich daher entschlossen, sie gleich hier zu untersuchen, nachdem ich deinen Computer vom Netz genommen hatte! - Ach ja, Steven hat mir alles über dich erzählt, was du in Wirklichkeit bist, wer du früher einmal warst. Und ich schwöre dir bei meinem Leben, dass ich niemandem davon verraten werde!"
Sie starrte ihn mit offenem Mund an, als Gomez hereinkam. Sofort schnauzte sie den Detektiv an: "Was fällt dir ein, mein Geheimnis einfach so einer weiteren Person zu verraten? Wem wilst du es als nächstes erzählen? Etwa Barclay?"
"Nun beruhige dich doch, außer Malcolm wird es niemand sonst erfahren, er ist ein wirklich loyaler Freund und Mitarbeiter, ich habe ihn schon gekannt und ihm vertraut, lange bevor ich dir begegnet bin! Übrigens wären wir dir dankbar wenn du uns sagen könntest unter welchen Umständen du genau an diese Daten gekommen bist..."
Sie schwieg eine Minute, bevor sie langsam und wie beiläufig von ihrer Begegnung mit dem Schwarzgekleideten erzählte.
"Das klingt für mich stark nach Geheimagent oder so", meinte Dorix, "und das würde auch zu meinen bisherigen Untersuchungsergebnissen passen! Der Großteil der Dateien ist Schrott, ob dies nun durch den ungewöhnlichen Transfer erfolgt ist oder eine bewusste Verschleierungstaktik seitens Deckers ist kann ich nicht genau sagen, aber der Rest ergibt zusammengesetzt ein paar wirklich hochbrisante Informationen - das sieht mir soweit ich beurteilen kann stark nach Sternenflotten-Codes aus!"
"Sternenflotte? Heißt das Decker hat an einem Programm gearbeitet, mit dem er sich Zugang zu deren Computersystem verschaffen kann?"
"Genau darauf läuft es hinaus, Steve. Was nun seine genauen Motive sind kann ich nicht sagen, aber sicher ist er kann es nicht alleine getan haben! Ich selbst habe mal ein paar Zugangscodes der unteren Ebene geknackt, die zu Daten führen, auf die auch jeder Fähnrich Zugriff hat! Aber spätestens bei den Rängen Commmander und darüber hinaus werden die Verschlüsselungen so komplex, dass sie sich ohne Insider-Wissen praktisch gar nicht aufbrechen lassen, ganz zu schweigen von Geheimdienst-Berechtigungen... Der Typ den du gesehen hast, Denise, war entweder ein Geheimagent der Sternenflotte, der Decker das Handwerk legen wollte oder er arbeitet für irgendeine mysteriöse Organisation, die Decker möglicherweise zu dieser Sache gezwungen haben könnte!"

Es herrschte langes Schweigen. Gomez meinte schließlich: "Sag mal, könnte es auch sein dass jemand anders diese Dateien in den Computer gespeist hat, um Decker zu belasten und von sich selbst abzulenken? Und selbst wenn es Decker gewesen sein sollte: Warum sollte er auf einmal seinen gutbezahlten Job sausen lassen, nur um sich auf illegales Terrain zu begeben? Hat ihn am Ende doch jemand dazu gezwungen, wie Barclay schon vermutete?"
"Möglich wäre eigentlich alles... Ich bin zwar kein Psychologe, aber Menschen haben doch immer das Bedürfnis, ihre eigenen Grenzen auszudehnen, sich selbst immer wieder zu übertreffen und mit der Erschaffung eines Programms, dass einem wahrscheinlich auch noch möglichst unbemerkt Zugang zu den geheimsten Dateien der Sternenflotte zu verschaffen vermag könnte ein Meister wie Frank Decker seine früheren Leistungen weit in den Schatten stellen!"
"Wenn er alleinstehend wäre könnte man ihm sowas vermutlich auch zutrauen", bemerkte Denise, "aber er hat eine Familie, Frau und drei Kinder, da wäre es unverantwortlich, sie der Gefahr auszusetzen in so etwas hineingezogen zu werden! Ich halte die Möglichkeit dass ihn irgendjemand dazu zwingt für die wahrscheinlichste; gerade seine Familie stellt eine hervorragende Grundlage für eine Epressung dar!"
"Aber wer wäre zu so etwas fähig? Nutzen hätten wohl alle möglichen Verbrechersyndikate, aber wer könnte ein derartiges Vorhaben auch in die Tat umsetzen? Immerhin müsste laut deinen Angaben, Malcolm, auch noch mindestens ein höherrangiger Offizier der Sternenflotte erpresst oder bestochen worden sein beziehungsweise werden!"
"Also suchen wir nach einer Organisation, die die kriminelle Energie der Mafia mit der Professionalität und Effizienz eines Geheimdienstes verbindet?", fragte Malcolm.
"Ich glaube ja", bestätigte Denise, "für einen Mafiosi war der Mann in Schwarz einfach zu gut trainiert, seine Vorgehensweise und die seiner Mitarbeiter, die ihn und später den Computer hochgebeamt haben deutet mehr auf einen Geheimdienst hin. Allerdings sagt mir mein Gespür, dass er auch kein Agent der Sternenflotte gewesen sein kann, ich weiß nicht wie ich es begründen soll, aber womöglich arbeitet er für einen unabhängigen Geheimdienst, vielleicht den einer großen Firma oder etwas in der Art!"

Während sie nun darüber nachdachten wie sie weiter verfahren sollten ging Gomez wieder an seinen Computer und entdeckte dort eine Nachricht, die Mrs. Preston vor Kurzem geschickt hatte (da Denises Computer offline war hatte er auf den einkommenden Anruf auch nicht reagieren können). Er beschloss, ihr und Barclay nichts über die neuesten Ergebnisse zu sagen, rief aber sofort zurück und teilte seiner Auftraggeberin mit, dass er und seine Mitarbeiter auf einer heißen Spur seien. "Mehr kann ich Ihnen im Moment leider nicht sagen, da wir noch nicht wissen in welchem Zusammenhang die einzelnen Spuren genau zueinander stehen..."
Nachdem er die Verbindung beendet hatte traten seine beiden Mitarbeiter ein und fragten ihn nach seinen weiteren Plänen bezüglich des Falls.
"Nun, ich kenne da ein paar Leute von der Sternenflotte, darunter sogar drei von der ursprünglichen Besatzung der Enterprise, einschließlich deines Namensvetters, Malcolm... Aber wenn wir denen jetzt von unseren Ergebnissen berichten würden gäbe das mit Sicherheit unangenehme Fragen, also sollten wir weiterhin versuchen den derzeitigen Aufenthaltsort der Deckers ausfindig zu machen. - Malcolm, wie weit bist du mit der Analyse der Daten? Konntest du vielleicht irgendeinen Hinweis darauf entdecken, wo die Vermissten sich im Moment befinden könnten?"
"Ich bin so gut wie fertig, habe aber außer diesen Codes und einem Haufen Datenmüll immer noch nichts gefunden... Wer weiß, wieviel der Kerl dem Denise begegnet ist schon selbst geknackt, gelöscht oder manipuliert hat!"
"Na dann viel Spass noch... Wisst ihr eigentlich wie spät es ist? Schon drei Uhr nachts! Mrs. Preston muss ja wirklich sehr in Sorge sein, wenn sie um diese Zeit noch wach ist..."

- - - - -

Es war Elf Uhr vormittags, als Barclay anrief; doch diesmal schien es ihm nicht um Nadine zu gehen, sondern um Julia. Denise verabredete sich mit ihm in einem Café, da sie die Standard-Kommunikationsverbindung nicht mehr für abhörsicher hielt...

Wie schon befürchtet wurde sie beobachtet, als sie das Haus verließ. Einem normalen Menschen wäre dies wohl gar nicht aufgefallen, denn die elektronischen Spürgeräte waren gut getarnt und verfügten teils auch über eine beeindruckende Reichweite. Der Agent in Neuseeland musste sich ihr Gesicht gut eingeprägt und so ihre Identität aufgedeckt haben. Hoffentlich kamen diese Leute nicht auch noch auf die ganze Wahrheit, aber dafür gab es ja keine eindeutigen Beweise und solange Gomez und Dorix nichts verrieten...
Sie ging in eine dunkle Sackgasse, dematerialisierte und tauchte in der Nähe des Cafés in unsichtbarer Form wieder auf. Wie vermutet wartete dort ein auf den ersten Blick unscheinbar wirkender Wagen, der mit modernster Sensortechnologie ausgestattet war (sie konnte sie förmlich fühlen). Warum trieben sie nur so viel Aufwand? Das war doch geradezu erschreckend paranoid... auf jeden Fall setzte sie die High-Tech-Sensoren mit einer verzögerten Energieentladung außer Gefecht, die erst dann ihre volle Wirkung entfalten würde wenn sie sich schon im Café befand. Eventuelle weitere Spitzel würde sie mit einem speziellen Kraftfeld verwirren, auch wenn sie nicht gerade glaubte dass Barclay ihr etwas wirklich streng Geheimes mitzuteilen hatte - hier ging es um's Prinzip, sie hasste es, wenn ihr jemand nachspionierte.

Da sie überpünktlich war erschien Barclay erst zehn Minuten später. "Denise, haben Sie Julia wirklich nichts von mir erzählt?"
"Nein, was ist mit ihr?"
"Als ich heute morgen versuchte, sie anzurufen ging niemand ran; als ich mich beim Dekan der werkstoffwissenschaftlichen Fakultät erkundigte sagte der mir, sie habe einen Flug zur Erde gebucht, offenbar nur einen Tag nach Ihrem Anruf!"
"Meinen Sie sie weiß doch mehr als sie zugibt?"
"Keine Ahnung... es könnte auch nur Zufall sein, ich wollte Sie auf jeden Fall informieren! Und in ein paar Tagen werden wir wohl ohnehin mehr wissen... Aber sagen Sie mal, was ist denn mit Ihnen los? Sie sehen so aus als könnte jederzeit jemand vom Finanzamt auftauchen und Sie hinterrücks zu einer Steuernachzahlung auffordern! Was haben Sie eigentlich schon herausgefunden? Mir können Sie es ruhig sagen, ich werde auch nichts an Mrs. Preston verraten! Steckt die Mafia oder Dergleichen dahinter?"
"Wir wissen es ehrlich gesagt nicht. Für die Mafia scheinen sie zu gut organisiert zu sein, wie ein..."
"Geheimdienst? Das hätte ich mir fast schon denken können. Vermutlich nicht der Standard-Geheimdienst der Föderation sondern irgend so eine unabhängige Organisation, eine Art Meta-Geheimdienst sozusagen, der höchstens in irgendwelchen wilden Gerüchten zu existieren scheint!"
"Mr. Barclay, ich muss Sie bitten sich unauffällig zu verhalten; stellen Sie keine eigenen Nachforschungen an, beschränken Sie Ihre Online-Aktivitäten auf das Nötigste und warten Sie, bis Julia auf der Erde angekommen und ich Sie abhole!"

Nach diesem knappen Gespräch, ohne etwas zum Essen oder Trinken zu bestellen ging sie wieder, nicht ohne dem aufgeregten Mann vorher zu versichern, dass alles gut werden würde, solange er sich nicht zu auffällig verhielt.

 
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Disclaimer:
STAR TREK wurde von Gene Roddenberry entworfen und ist eingetragenes Markenzeichen von Paramount Pictures; die Rechte liegen bei dieser Firma.

"Fed-Age P.I. - Adventures in the 22nd Century" ist eine Fan-Fiction, welche auf oben erwähntem Konzept beruht. Die Rechte an Charakteren und Eigenheiten, die hierin vorkommen und nicht aus einer der offiziellen StarTrek-Serien bzw. -Filme oder Konzepten anderer Autoren stammen liegen bei dem Autor der Fan-Fiction, Thomas Nikolajsen.

Jede Ähnlichkeit mit realen Personen, Orten oder Ereignissen ist, sofern keine ausdrückliche Übereinstimmung existiert, zufällig.